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Sexy Netzwerke, Flirt-Portale und Spielerparadiese – wie bezahlen?

trendKeine Frage – der Umgang mit Kreditkarten ist durchaus auch schon Jugendlichen möglich. Sie sind sogar eine der Haupt-Zielgruppen zahlloser neuer Geschäftsmodelle, bei denen die Zahlung mehr oder weniger anonym angeboten wird. Doch gerade bei Debitkarten ohne PIN nimmt der Betrug nach Angaben der Polizei zu:

Betrugsfälle im Bereich rechtswidrig erlangter Debitkarten ohne PIN stiegen … (im Jahr 2012) … um 13,8 Prozent auf 15.471 Fälle.

Möglicherweise entstehen diese bedenklichen Zahlen aber auch dadurch, dass immer mehr Menschen in Deutschland auf die „pinlose“ Debitkarte umsteigen – und keinesfalls nur Jugendliche. Vor allem aus einem bisher eher belanglosen Bereich des Online-Datings, den sogenannten „Flirtbörsen“, wird berichtet, dass immer mehr Benutzer mit Debitkarten bezahlen wollen, so der Branchenbeobachter und Online-Dating-Experte Daniel Baltzer von Singleboersen-Vergleich.at. Sieht man sich die Werbung der unabhängigen Debitkartenanbieter neuer Art an, so wird sofort klar, dass man sich mit diesem Angebot an Jugendliche wendet. Dabei ist die Prepaid-Kreditkarte der Einstieg in eine oft unübersichtliche Spieler- und Flirtwelt, in der zunächst kaum Gebühren anfallen. Doch schon bald wird der Teenager belehrt, dass man auf der Flirt-Plattform besser „Punkten“ könne, wenn man dennoch bezahlt.

Begleitung der Eltern essentiell

Da Kinder und Jugendliche oft noch unkritische mit vermeintlich „kostenlosen“ Angeboten im Internet und in der Realität umgehen, ist jedoch ein wenig „Begleitung“ durch die Eltern angebracht. Insbesondere betrügerische Model-Casting-Agenturen, bei denen Abzocke mit Teenager-Träumen betrieben wird, könnten so an ihr Geld kommen. Doch auch eine andere Gefahr droht nach Angaben von Fachleuten aus dem Online-Dating-Bereich: Inzwischen gibt es Sex-Dating-Seiten, dies schon für Beträge unter 20 Euro mit Profilen gefüllt werden können – und eine Alterskontrolle findet nicht statt. Wer also eine Prepaid-Kreditkarte besitzt, die vom Betreiber akzeptiert wird, ist „drin“ – auf Gedeih und Verderb.

Es lohnt sich also, immer mal wieder einen Blick darauf zu werfen, ob sich das Sozialverhalten der Jugendlichen ändert, denen man eine Prepaid-Kreditkarte „spendiert“ hat, denn selbst in überteuerte Klamotten ist das Geld immer noch besser angelegt als bei Internet-Abzockern